Streit um Gaza-Proteste - London an Rand von Regierungskrise
Seit langem inszeniert sich die britische Innenministerin Suella Braverman als konservative Hardlinerin. Nun könnte die 43-Jährige eine Grenze überschritten haben. Doch das dürfte Kalkül haben.
London (dpa) - Die britische Innenministerin Suella Braverman nutzt die Aufregung um propalästinensische Proteste, um sich als mögliche Nachfolgerin von Premierminister Rishi Sunak in Szene zu setzen. Die konservative Hardlinerin warf der Londoner Polizei, für die sie selbst verantwortlich ist, vor, auf dem linken Auge blind zu sein und Rechtsbrüche bei den «Hassmärschen» gegen die israelische Bombardierung des Gazastreifens zu dulden. Sunak geriet am Donnerstag unter massiven Druck, die 43-Jährige zu feuern, die seit Tagen mit rechtspopulistischen Aussagen die Schlagzeilen im Land bestimmt.