Macrons riskantes Spiel: Mit Neuwahl gegen Rechtsruck?
Nach der Schlappe bei der Europawahl zieht Macron drastische Konsequenzen. Mit einer Parlamentsneuwahl will er seine Mehrheit ausbauen und die Rechtsnationalen bremsen. Es ist ein gewagter Poker.
Paris (dpa) - Nach dem haushohen Gewinn der Rechtsnationalen bei der Europawahl in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron den weiteren Vormarsch der Truppe um Marine Le Pen mit einem gewagten Schritt aufhalten. Schon in wenigen Wochen sollen die Französinnen und Franzosen die Nationalversammlung neu wählen. Macron, um dessen Posten es bei dem Votum nicht geht, hofft auf eine größere Mehrheit seines Mitte-Lagers für seine verbleibenden drei Jahre Amtszeit. «Wir treten an, um zu gewinnen», hieß es aus Macrons Umfeld. Nur wie?