Nach Wahlschlappe: Modi versucht Regierungsbildung
Es ist der größte politische Rückschlag für den polarisierenden Regierungschef, seit er 2014 Premierminister wurde. Ist die indische Demokratie damit gerettet?
Neu-Delhi (dpa) - Nach dem deutlich schlechteren Abschneiden seiner Partei bei der Parlamentswahl in Indien kann Premierminister Narendra Modi bei der Regierungsbildung auf die Unterstützung bisheriger Verbündeter hoffen. Nach Beratungen in Modis Residenz in Neu-Delhi am Mittwoch teilten die Hindu-Nationalisten auf der Plattform X mit, die bisherigen Koalitionspartner hätten sich auf den 73-Jährigen an der Spitze einer Regierungskoalition geeinigt. Ein Vertreter der regionalen Janata-Dal-Partei bestätigte dies und sagte dem Medium «Business Today», dass eine Regierung unter Modi demnächst gebildet werde. Auch wenn es von anderen Koalitionspartnern zunächst keine eindeutigen Mitteilungen gab, wurde erwartet, dass der polarisierende und zunehmend autokratisch agierende Modi bald eine dritte Amtszeit in Folge antreten dürfte - als zweiter Premier seines Landes nach Jawaharlal Nehru.