Griechenland vor Parlamentswahlen: Mär von der Autokratie
Die Konservativen werden am Sonntag mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder alleine die Macht in Athen übernehmen. Droht dem Land damit ein «unkontrollierbares Regime» oder gar «Autokratie», wie viele Linke warnen?
Athen (dpa) - Das griechische Wort «Autokratie» erlebt derzeit eine Renaissance. Linke in Griechenland und europaweit beschwören es vor den griechischen Parlamentswahlen am Sonntag. Es beschreibt «die unumschränkte Staatsgewalt in der Hand eines einzelnen Herrschers», in diesem Fall des bisherigen Regierungschefs Kyriakos Mitsotakis. Und es ist ein Unwort gerade in jenem Land, das sich bis heute dafür rühmt, vor 2500 Jahren die Demokratie erfunden zu haben. Was ist also dran an der vermeintlich drohenden Autokratie in Griechenland?