Gestärkt für seinen Krieg und neue Repressionen
Moskau feiert einen neuen «Wahltriumph» von Kremlchef Putin. Aber nicht nur im Westen gibt es Fragen, wie nun mit dem Langzeitpräsidenten umzugehen ist. Auch viele Russen rätseln, wie es weitergeht.

Moskau (dpa) – Sichtlich entspannt tritt Kremlchef Wladimir Putin noch in der Wahlnacht vor seine Unterstützer und dankt den russischen Wählern für ihr Vertrauen. Der 71-Jährige sieht wie oft nach Wahlen so aus, als ob eine schwere Last von ihm abgefallen ist. Zum Erstaunen vieler spricht er sogar erstmals den Namen seines schärfsten Gegners aus: Alexej Nawalny. Dass der 47 Jahre alte Oppositionelle in Haft starb, sei zwar traurig, aber so etwas passiere eben. Putin, der auch sonst keine echten Gegner zur Präsidentenwahl zugelassen hat, fühlt sich augenscheinlich so stark wie nie in seinen fast 25 Jahren an der Macht.