Erste Katholikin an Nordirlands Spitze
Gegründet wurde Nordirland ausdrücklich als Hochburg probritischer Protestanten. Doch die Demografie verändert sich - mit politischen Folgen.
Belfast (dpa) - Die frühere Bürgerkriegsregion Nordirland hat erstmals eine Regierungschefin, die das britische Gebiet gerne mit dem EU-Mitglied Irland vereinigen würde. Michelle O'Neill von der Partei Sinn Fein übernahm am Samstag in Belfast als neue «First Minister» - als erste Katholikin in der 103-jährigen Geschichte des Landesteils. Politische Kommentatoren sprachen von einem «Erdbeben». Sinn Fein wertete das historische Ereignis als Schritt hin zu einer irischen Wiedervereinigung.