Eskalation

Bangladesch: Regierungschefin tritt nach Protesten zurück

Die Demonstrationen hatten mit der Forderung von Studenten begonnen, von einem Quotensystem für Jobs im Staatsdienst abzusehen. Sie schlugen in Gewalt um. Die Regierungschefin flieht nach Indien.

DIe Proteste richteten sich zunächst gegen die Wiedereinführung einer kontroversen Quotenregelung im Öffentlichen Dienst, später dann gegen Premierministerin Hasina und ihre Regierung. Dabei kam es immer wieder zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften. Foto: Abu Sufian Jewel/ZUMA Press Wire/dpa
DIe Proteste richteten sich zunächst gegen die Wiedereinführung einer kontroversen Quotenregelung im Öffentlichen Dienst, später dann gegen Premierministerin Hasina und ihre Regierung. Dabei kam es immer wieder zu heftigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Dhaka (dpa) - Bis zuletzt wehrte sie sich mit aller Härte dagegen - nun aber ist Bangladeschs langjährige Ministerpräsidentin Sheikh Hasina nach wochenlangen Protesten mit mehr als 300 Toten zurückgetreten. Das bestätigte das Militär. Armeechef Waker-uz-Zaman erklärte, eine Übergangsregierung werde die Führung des Landes übernehmen. «Diejenigen, die Morde und andere Gräueltaten verübt haben, werden bestraft werden», versprach er zudem. Er rief die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, der Armee zu vertrauen. Eine Ausgangssperre, die Hasina als Maßnahme gegen die Proteste verhängte, soll nach Militärangaben am frühen Dienstagmorgen aufgehoben werden. Dann sollten Schulen und Geschäfte wieder öffnen.

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