Touré: Genitalverstümmelung als Asylgrund anerkennen
Für viele geflohene Frauen und Mädchen sei das Thema sehr schambehaftet, sagt die Ministerin aus Schleswig-Holstein. Bei den zuständigen Behörden müsse auch deshalb eine Sensibilisierung stattfinden.
Osnabrück (dpa) - Die schleswig-holsteinische Sozial- und
Gleichstellungsministerin Aminata Touré (Grüne) fordert die uneingeschränkte Anerkennung weiblicher Genitalverstümmelungen als Asylgrund in Deutschland. Wenn die Bundesregierung die Istanbuler Konvention vorbehaltlos umsetzen wolle, bedeute dies, «dass die Rechte von geflüchteten Frauen und Mädchen nun auch stärker Berücksichtigung finden müssen und geschlechtsspezifische Gewalt als Asylgrund anerkannt werden muss», sagte die Grünen-Politikerin der «Neuen Osnabrücker Zeitung».