Gewerkschaften kündigen harte Auseinandersetzungen an
Der Arbeitskräftemangel lässt die Beschäftigten selbstbewusster werden, steigende Preise fördern ihre Kampfbereitschaft. Die Gewerkschaften fühlen sich stärker - und zeigen das auch am 1. Mai.
Berlin (dpa) - Bei den Kundgebungen zum 1. Mai haben die Gewerkschaften neue Stärke demonstriert. Arbeitgebern wie Politik kündigten sie harte Auseinandersetzungen um Löhne und Arbeitnehmerrechte an. «Sozialen Fortschritt muss man erkämpfen», rief die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Yasmin Fahimi, bei der zentralen Veranstaltung am Montag in Köln. «Von allein und aus reiner Einsicht bewegt sich in den Chefetagen doch gar nichts für das Gemeinwohl, für eine gute Arbeitswelt oder gegen den Klimawandel.» Nach DGB-Angaben nahmen an den bundesweit 398 Veranstaltungen 288.000 Menschen teil - mehr als im letzten Jahr (203 500), aber viel weniger als vor der Corona-Zeit (2019: 381.500).