Rechtsruck und unregierbar? - Was in Thüringen möglich ist
Es geht um viel bei der Thüringer Landtagswahl gut eine Woche nach dem Anschlag von Solingen: AfD-Rechtsaußen Höcke könnte das Sagen bekommen - oder die CDU bandelt mit der Wagenknecht-Partei an.
Erfurt (dpa) - Spitzenkandidaten, die sich bei gemeinsamen Auftritten anschreien, zornige Menschen auf den Straßen und das Erschrecken nach dem Anschlag in Solingen: Vor dem Wahlsonntag in Thüringen ist die Stimmung aufgeheizt, das Land wirkt polarisiert, mit jeder neuen Wahlumfrage steigt die Nervosität der Wahlkämpfer. Schon ist von einer Schicksalswahl die Rede, die die politischen Verhältnisse in dem kleinen Freistaat mit 2,1 Millionen Menschen grundlegend ändern könnte - mit bisher noch nie praktizierten Koalitionen oder gar Unregierbarkeit. Und das ein Jahr vor der Bundestagswahl.