Merkel gegen Unionsforderung nach Zurückweisungen an Grenze
2015 hatte die damalige Kanzlerin entschieden, die deutschen Grenzen offen zu halten. Daran hält sie auch heute in der Migrationsdebatte fest. Auch in einer anderen Frage mischt sie sich ein.
Berlin (dpa) - Im aufziehenden Bundestagswahlkampf positioniert sich Ex-Kanzlerin Angela Merkel in der Migrationspolitik gegen Unionsforderungen nach Zurückweisungen von Migranten an den deutschen Grenzen. «Ich finde das nach wie vor nicht richtig», sagte die 70-Jährige dem «Spiegel». «Es ist doch eine Illusion anzunehmen, alles wird gut, wenn wir Flüchtlinge an der deutschen Grenze zurückweisen.» Falls es der EU nicht gelinge, das Problem der illegalen Migration zu lösen, fürchte sie «ein Stück Rückabwicklung der europäischen Integration, mit Folgen, die man nicht abschätzen kann».