Immer mehr Bedürftige - Tafeln arbeiten am Limit
Seit 30 Jahren helfen Tafeln armen Menschen. Finanziert werden die Läden durch Spenden. Kann ihre staatliche Unabhängigkeit weiter bestehen, auch wenn mehr Menschen zu den günstigen Waren greifen müssen?
Mannheim (dpa) - Die Tafeln gegen Armut und Lebensmittelverschwendung sehen sich am Limit: lange Schlangen vor den Läden, Aufnahmestopps bei den Kunden, hohe Infrastrukturkosten. Dabei wächst die Zahl von Menschen aus der Mittelschicht, die auf günstige Lebensmittel angewiesen sind. «Die Tafeln sind ein Seismograph für gesellschaftliche Veränderungen», sagt Sabine Werth, die vor 30 Jahren in Berlin die erste Tafel Deutschlands gründete und seitdem dort den Vorsitz der Tafel innehat.