NS-Pogrome: Scholz fordert «Aufstehen gegen Hass»
Schande, Empörung, Scham: Kanzler Scholz wendet sich 85 Jahre nach der Pogromnacht der Nazis mit klaren Worten gegen Ausgrenzung von Jüdinnen und Juden und Deutschland. Aber er weiß auch: Der Staat allein kann es nicht richten.
Berlin (dpa) - Die Brunnenstraße komplett abgeriegelt, gesichert mit gepanzerten Fahrzeugen und Scharfschützen der Polizei. Wer zur Synagoge Beth Zion in Berlin-Mitte vordrang, konnte erahnen, wie sich jüdische Deutsche derzeit fühlen. «Schutz ist gut und gerade jetzt wichtig», sagte der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, wenig später in der Synagoge, die vor einigen Wochen Ziel eines versuchten Brandanschlags war. «Aber wir wollen keine Schutzschilder. Wir wollen frei leben in Deutschland, in unserem Land.»