Pakistans geschützte Schulen für Transpersonen
Menschen mit Transidentität werden auch in Pakistan oft schlecht behandelt, leben am Rande der Gesellschaft. Spezielle Schulen «für das dritte Geschlecht», wie es hier auch heißt, wollen sie stärken.
Lahore (dpa) - Morgens zieht Nagini ihre blau-grüne Schuluniform an, bedeckt ihr Haar mit einem losen, weißen Tuch und packt ihre Schulsachen. Beim Lachen hält sie sich ihr Kopftuch vor den Mund. Eine Schülerin wie viele andere in Pakistan, könnte man glauben, doch Naginis Schule in Lahore ist eine besondere. Sie ist Teil eines neuen Projekts, das Bildung extra für Transmenschen anbietet, die auch hier - im konservativ-muslimischen Pakistan - oft verstoßen werden. Als Transmenschen werden Personen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.