Neu im Kino: Kindesentführung im Namen der Kirche
Ein Film wie ein Gemälde: In «Die Bologna-Entführung - Geraubt im Namen des Papstes» widmet sich Marco Bellocchio einem ungeheuerlichen Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche.
Berlin (dpa) - Es ist eine ungeheuerliche Geschichte, die der italienische Regisseur Marco Bellocchio in seinem neuen Drama erzählt. Und sie ist tatsächlich passiert. 1858 wird in Bologna ein sechsjähriger jüdischer Junge im Auftrag des Papstes entführt. Das Kind wurde als Säugling heimlich von seiner katholischen Amme getauft. Für die Kirche herrscht daher das unumstößliche päpstliche Gesetz, dass der Junge eine katholische Erziehung erhalten muss.