Immer jüngere Täter und Opfer im Drogenkrieg in Marseille
Ein von Messerstichen übersäter 15-Jähriger wird in Brand gesetzt und stirbt, ein 14-Jähriger tötet einen Taxifahrer per Kopfschuss. Marseille ist erschüttert über eskalierende Gewalt im Drogenkrieg.
Marseille (dpa) - Das südfranzösische Marseille wird von einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Drogenbanden erschüttert, bei der die mutmaßlichen Täter und Opfer immer jünger werden. Von «außerordentlicher, beispielloser Gewalt» sprach Staatsanwalt Nicolas Bessone, nachdem ein mit Messerstichen übersäter 15-Jähriger bei lebendigem Leib verbrannt wurde und ein 14-jähriger Auftragskiller einen Taxifahrer per Kopfschuss getötet haben soll, bloß weil dieser nicht habe anhalten wollen. Es gebe eine extreme Verjüngung von Tätern und Opfern, sagte der Staatsanwalt.