Herzmediziner der Berliner Charité zu Haftstrafe verurteilt
Nach dem Tod zweier Patienten kommt ein Arzt der Charité in Berlin vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Er soll seine Stellung missbraucht haben. Nun gibt es ein Urteil.
Berlin (dpa) - Der Arzt verlässt den Gerichtssaal zwar als freier Mann und wirkt erleichtert - doch er ist zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Im Prozess um das Sterben zweier schwerstkranker Patienten hat ihn das Landgericht Berlin des Totschlags in zwei Fällen schuldig gesprochen. Der Oberarzt der Berliner Charité habe gegen geltende Regeln verstoßen. «Wir sind überzeugt, dass es sich um eine gezielte Verkürzung des Lebens und damit eine Tötung handelte», sagte der Vorsitzende Richter Gregor Herb.