Forscherin: Empathie mit «Titan»-Insassen nachvollziehbar
Die Anteilnahme mit den fünf Männern im verschollenen Tauchboot ist groß. Ist das angesichts Hunderter toter Flüchtlinge im Mittelmeer angebracht? Eine Psychologin hat Antworten darauf.
Würzburg (dpa) - Empfinden wir mehr Mitgefühl für fünf in einem Tauchboot im Atlantik vermisste Männer als für Hunderte im Mittelmeer ertrunkene Flüchtlinge? Diesen Gedanken formulieren derzeit viele Menschen in sozialen Netzwerken zu Berichten über die «Titan». Das Tauchboot war auf dem Weg zum Wrack des berühmten Luxusdampfers «Titanic», als der Kontakt zum Mutterschiff abriss. Aus Sicht der Psychologin und Neurowissenschaftlerin Grit Hein sind solche Gedankengänge durchaus nachvollziehbar.