Kinderverschickung

Ehemalige Kurkinder fordern Aufarbeitung von Schikanen

Millionen von Kindern wurden über Jahrzehnte für sechs Wochen ohne ihre Eltern zur Kur geschickt. Viele erlebten Schläge und seelische Grausamkeiten. Auf einem Kongress tauschen sie sich aus.

Die historische Postkarte zeigt die Kinderheilanstalt «Waldhaus» in Bad Salzdetfurth. In diesem Heim und ähnlichen Einrichtungen soll es in der Nachkriegszeit zu Misshandlungen von Klein- und Schulkindern gekommen sein. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Die historische Postkarte zeigt die Kinderheilanstalt «Waldhaus» in Bad Salzdetfurth. In diesem Heim und ähnlichen Einrichtungen soll es in der Nachkriegszeit zu Misshandlungen von Klein- und Schulkindern gekommen sein.

Bad Salzdetfurth (dpa) - Redeverbot, Schlafzwang, Schikanen beim Essen: Was nach 1945 über Jahrzehnte in deutschen Kinderkurheimen passierte, ist noch nicht umfassend aufgearbeitet worden. Millionen von Kindern im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren wurden zur Erholung ohne ihre Eltern in Kurorte geschickte - viele kamen traumatisiert zurück. Auch der niedersächsische Kurort Bad Salzdetfurth war ein Ziel der Kinderverschickung.

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