Frankreich

Anwalt in Avignon-Prozess: Alle trugen zu Martyrium bei

Ihr Mann und Fremde sollen Gisèle Pelicot jahrelang vergewaltigt haben. Pelicots Anwalt zieht alle 51 Angeklagten in Avignon zur Verantwortung - und kritisierte Teile der Verteidigung.

Pelicot will mit dem öffentlich geführten Prozess einen Sinneswandel in der Gesellschaft anstoßen. Foto: Christophe Simon/AFP/dpa
Pelicot will mit dem öffentlich geführten Prozess einen Sinneswandel in der Gesellschaft anstoßen.

Avignon (dpa) - Im Missbrauchsprozess in Südfrankreich hat die Nebenklage um Opfer Gisèle Pelicot die Verantwortung aller 51 Angeklagten für die zigfache Vergewaltigung betont. «Alle haben, zumindest als sie dieses Horrorhaus verlassen haben, verstanden, dass andere vor ihnen kamen und andere folgen würden», sagte Anwalt Antoine Camus. «Jeder hat in seinem Maß, auf seinem Niveau zu dieser Monstrosität, zu diesem Martyrium dieser Frau beigetragen.» Alle 50 neben Pelicots Ex-Mann angeklagten Männer hätten entschieden, einen Körper zu missbrauchen, der keine Einwilligung geben konnte. Alle hätten entschieden, sich vom Denken zu verabschieden.

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