Leutershausen

Beim Fasching in "Hause" ist es „rischdisch schee“

Der Pfarrfasching im Martinsaal in Leutershausen hat Tradition und kommt an: Das närrische Publikum ist ganz aus dem Häuschen.

Stimmung von Anfang an: Beim Pfarrfasching kommen die Narrhalesen voll auf ihre Kosten. Foto: Katrin Oeldorf
Stimmung von Anfang an: Beim Pfarrfasching kommen die Narrhalesen voll auf ihre Kosten.

Die Fastnacht lebt von Traditionen. Dass Heidi Schmitt und Stefan Wetzel als „Bawwett unn Katrin“ in die Bütt treten beispielsweise und dabei ihrer Chronisten-Arbeit nachkommen. Dass sie auf humoristische Art Dinge des vergangenen Jahres Revue passieren lassen, überspitzten und mit kessen Sprüchen bestens unterhalten. Bereits am Donnerstag konnten sich die Damen der Frauenfastnacht von der Gewitztheit des Duos überzeugen. Nun waren die Besucher der Gemeindefastnacht dran.

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Sitzungspräsident Simon Kolb will bei der „Heisemer Gemeindefastnacht“ aber auch neue Traditionen schaffen. Mit einem eigens gedichteten Fastnachtslied zum Beispiel. Bei der Sitzung am Samstagabend im Martinssaal sollte der Song gleich etabliert und wurde der Refrain daher gleich mehrfach geübt. Auf die Melodie von Shakiras „Try Everything“ aus dem animierten Disney-Film „Zoomania“ dichtete Kolb: „Ha-Hause Aoi! Mer sin dabei, mer hewwe Spaß. Vom Oofang bis zum Enn. Mer gewwe ofach Gas. Mer gehe noch net hoom. Jetzt werds erschd rischdisch schee. Mer duhn long noch net geh.“

Textsicheres Publikum

Und die Narrhalesen ließen sich im festlich geschmückten Martinssaal gerne darauf ein. Überhaupt war die Menge in ausgelassener Feierlaune. Zur Musik von Alleinunterhalter Frank Keller ließen sich die Menschen gerne zum Tanzen und Feiern animieren. Auch geschunkelt wurde viel, und die Anwesenden erwiesen sich als äußerst textsicher. Wie schon am Donnerstag blickte man auch diesmal in kunterbunte Reihen. Nahezu jeder Gast war kostümiert. Alles lachte, jeder hatte Spaß. Ein ungewohntes, aber schönes Bild, was auch die Akteure auf der Bühne fröhlich stimmte.

Eingerahmt wurde Kolb auch von seinen vier Kollegen zum Fünferrat: das waren: Gabi Mihlan-Penk, Franz und Thomas Götz und Udo Löhr. In die Bütt traten größtenteils die üblichen Verdächtigen, und so konnten Reden, die bereits am Donnerstag zündeten, noch einmal geschwungen werden. Neben Schmitt und Wetzel verwertete auch Uschi Busse ihre Darbietung als Postbote Emil erneut. Außerdem tanzten die Frauen um Carola Holzmann wieder zu den Songs von Tina Turner und die Frauen um Helga Stadler zu Andreas Gabalier „Hulapalu“ als rote und blaue Säcke. Die Versammlung zündete mehrere Raketen auf ihre Akteure und honorierte die Darbietungen mit tosendem Applaus. Auch die Modenschau von Gabi Mihlan-Penk und Kolleginnen, die bereits am Donnerstag für schreiendes Gelächter gesorgt hatte, wurde noch einmal aufgeführt. Die Models banden dabei eine lange weiße Unterhose zum Turban, trugen sie unter anderem auch als Schal und Bolero und wollten so die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten parodieren. Der Plan ging auf. Die Gäste im Saal prusteten erneut.

Büttenprogramm

Das Programm wurde aber auch durch zahlreiche neuen Beiträge abgerundet. Vor allem in der Bütt. Hier performte nicht nur Simon Kolb als Poschde Lui, sondern auch Bernhard Götz, Sieglinde Lammer und Nicole Schmitt als „Lisbeth und Kättche“, Regina O‘Brien, oder Franz Götz, der von seinen Erlebnissen als „Lehrling“ berichtete. Dieses Format hat schon Tradition. Diesmal hatte der Redner eine Lehrstelle beim Heizungs- und Sanitär-Betrieb von Heini Scheffner angenommen.

Bei einer Polonaise wurden wieder die schönsten Kostüme ausfindig gemacht. Gewannen am Donnerstag Cola-Flaschen, Edeldame und ein Alien, machten diesmal Wildhüter und Zebra, ein Spinnenpaar und Engel und Teufel das Rennen.