Tarifkonflikt

Verdi ruft Postbank-Beschäftigte zu Warnstreiks auf

Mit Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen den Druck erhöhen. Aktionen an diesem Freitag sollen erst der Anfang sein.

Ein Schild mit dem Logo der Postbank ist an der Fassade einer Bankfiliale angebracht. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
Ein Schild mit dem Logo der Postbank ist an der Fassade einer Bankfiliale angebracht.

Frankfurt/Bonn (dpa) - Zehn Tage nach Beginn der Tarifverhandlungen bei der Postbank beginnt die Gewerkschaft Verdi mit ersten Warnstreiks. Die bundesweiten Aktionen sollen am Freitag zunächst in Hamburg starten und in den darauffolgenden Tagen auf andere Bundesländer ausgeweitet werden, wie Verdi am Donnerstag ankündigte. Sowohl Filialen als auch kundenferne Bereiche sollen betroffen sein.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Die Gewerkschaft begründete die Warnstreiks mit den aus ihrer Sicht enttäuschenden Tarifverhandlungen. «Die gerade erst veröffentlichten Geschäftszahlen der Bank zeigen: Die finanziellen Spielräume für gute Tariferhöhungen sind da», argumentierte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Verdi fordert für etwa 12.000 Beschäftigte im Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro. Der Deutsche Bankangestellten-Verband will 14,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von Postbank, Postbank Filialvertrieb, PCC Services und BCB erstreiten. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 26. Februar in Frankfurt verabredet.

Bei einem anderen Thema hatten sich die Tarifparteien schon kurz vor Weihnachten geeinigt: Der Kündigungsschutz, der Ende Januar ausgelaufen wäre, wurde verlängert. Die Deutsche Bank sicherte zu, bis Ende September 2024 auf betriebsbedingte Kündigungen für Tarifmitarbeiter im Bereich ihrer Privatkundenbank in Deutschland zu verzichten. Die Gewerkschaften hatten in dieser Frage Druck gemacht, nachdem das Geldhaus Ende Oktober angekündigt hatte, bis Mitte 2026 bis zu 250 der 550 Postbank-Filialen zu schließen und dabei auch Personal abzubauen.