Kunst

Städel zeigt Ausstellung zu Käthe Kollwitz

Käthe Kollwitz war eine bedeutende Künstlerin. Ihr Schaffen wirkte bis in die USA und nach China. In Frankfurt werden nun mehr als 110 ihrer Werke gezeigt.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Das Frankfurter Städel widmet der Künstlerin Käthe Kollwitz eine Ausstellung. In der Schau, die von diesem Mittwoch (20. März) bis 9. Juni zu sehen ist, werden mehr als 110 Werke gezeigt, sowohl aus dem eigenen Bestand als auch Leihgaben. Sie sollen «einen unverstellten Blick auf Kollwitz und ihre Kunst ermöglichen», wie das Museum in Frankfurt mitteilte. Käthe Kollwitz (1867-1945) war Malerin, Bildhauerin und Grafikerin, sie zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Gezeigt werden Arbeiten auf Papier, Plastiken sowie frühe Gemälde.

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Kollwitz gehöre durch Schul- und Straßennamen, Briefmarken und Reproduktionen seit Jahrzehnten zum Alltag, erklärte Kuratorin Regina Freyberger. Sie gehöre zu den großen Ausnahmeerscheinungen in der Kunst der Klassischen Moderne. «Sie wählte antibürgerliche, letztlich auch politische Themen und verhandelte sie aus neuen Blickwinkeln in einer einprägsamen, bis heute packenden Bildsprache», erklärte Freyberger.

Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums, sagte am Dienstag, er sei gespannt, wie die Ausstellung angenommen werde: «Es gibt diesen Dualismus zwischen einer unfassbaren Bekanntheit dieser Künstlerin auf der einen Seite und einer gewissen Scheu, sich mit ihr zu beschäftigen, auf der anderen.» Neben Kollwitz gebe es wohl keine andere Künstlerin in Deutschland, die sich so selbstbestimmt und zielstrebig eine so frühe und anhaltende Karriere erstritten habe. Ihr Schaffen habe bis in die USA und nach China gewirkt.

Käthe Kollwitz wurde 1867 in Königsberg (heute Kaliningrad) geboren. Sie galt als Verfechterin von sozialen Missständen und wollte diese anprangern, um für Veränderung in der Gesellschaft sorgen. Während der NS-Zeit wurden ihre Werke als «entartete Kunst» diffamiert und beschlagnahmt. Kollwitz starb am 22. April 1945 in Moritzburg bei Dresden.