Freizeit

Personalmangel in Schwimmbädern: Kürzere Öffnungszeiten

Menschen schwimmen in einem Freibad. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Menschen schwimmen in einem Freibad.

Naumburg (dpa/lhe) - Wegen Personalmangels sind in einigen hessischen Schwimmbädern Öffnungszeiten gekürzt und Attraktionen wie Rutschen oder Sprungtürme gesperrt worden. Als nächste Konsequenz könnten Bäder ganz geschlossen bleiben, sagte die Landesvorsitzende des Bundesverbands deutscher Schwimmmeister in Naumburg, Michaela Fisseler-Weinrich. Ihres Wissens nach gebe es diesen Fall in Hessen bislang nicht.

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Wie sehr die Bäder vom Personalmangel betroffen sind, hängt von mehreren Faktoren ab: So hat ein Bad mit nur einem Becken einen geringeren Bedarf an Aufsichtspersonen als ein Freibad mit Rutschen, Sprungtürmen und Planschbecken. Auch die Wassertiefe und die Nähe des Planschbeckens zum Schwimmerbecken spielt eine Rolle bei der Anzahl der benötigten Fachkräfte.

Mindestens ein Schwimmmeister muss immer vor Ort sein, beim sonstigen Personal behelfen sich laut Fisseler-Weinrich viele Bäder mit Rettungsschwimmern, die in einem Lehrgang ausgebildet werden. «Man hofft dann natürlich, diese Leute für den Beruf des Schwimmmeisters begeistern zu können», sagte sie. Personalmangel gebe es ihres Wissens vor allem im Rhein-Main-Gebiet und in den kleineren Bädern in Mittelhessen.

Zu schaffen macht den Bädern, dass viele Schwimmmeister ins Rentenalter kommen und es am Nachwuchs mangelt: «Wir haben auch viele durch Corona verloren, zudem sinkt die Bereitschaft zur Arbeit am Wochenende», erklärte Fisseler-Weinrich. Zum Beispiel auf Ausbildungsmessen werde für den Beruf geworben, die Ausbildung dauere drei Jahre.