Medizin

Patienten mit seltenen Krankheiten brauchen «Kümmerer»

Hoher Leidensdruck und jahrelange Ärzte-Odyssee - für Betroffene bedeuten unerkannte und seltene Erkrankungen oft große Belastungen. Dabei ließe sich manches Leiden rasch kurieren, wenn alle Daten einbezogen würden, sagt der Marburger Spezialist Jürgen Schäfer.

Die Spinde der Mitarbeiter in einem Krankenhaus sind mit Vorhängeschlössern verschlossen. Foto: Friso Gentsch/dpa/Illustration
Die Spinde der Mitarbeiter in einem Krankenhaus sind mit Vorhängeschlössern verschlossen.

Marburg (dpa) - Zum zehnjährigen Bestehen des Marburger Zentrums für unerkannte und seltene Erkrankungen hat dessen Leiter Jürgen Schäfer eine bessere Versorgungsstruktur für betroffene Patienten angemahnt. «Wir brauchen Kümmerer», sagte Schäfer der Deutschen Presse-Agentur. Gerade die Diagnose seltener und unerkannter Erkrankungen erfordere eine ausgiebige Analyse der Krankheitsgeschichte der Betroffenen, einen genauen Blick auf ihre Daten und oft auch die Einbindung ihrer Angehörigen. Denn nur so lasse sich herausfinden, ob etwa genetische Veranlagungen oder Neben- und Wechselwirkungen von Medikamenten hinter einem Leiden steckten, ob die Ernährung oder andere Faktoren eine Rolle spielten.

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