«Sticht heraus»: Missbrauchsreport belastet Zollitsch
Verschleiern, vertuschen, verheimlichen. Der Freiburger Missbrauchsbericht legt skandalöses Fehlverhalten früherer Erzbischöfe offen. Wird Rom nun im Fall Zollitsch aktiv?
Freiburg (dpa) - Der Freiburger Bericht über sexuellen Missbrauch durch Geistliche hat Abgründe des Machtsystems Kirche offengelegt und gnadenlos mit der Ära des damaligen Erzbischofs Robert Zollitsch (84) abgerechnet. Dessen Amtszeit bis 2013 war durch «konkretes Vertuschungsverhalten» geprägt, wie es in dem in Freiburg vorgelegten Report heißt. Die Autoren der unabhängigen Studie bewerteten am Dienstag auch das Verhalten von Zollitsch' verstorbenen Amtsvorgänger Oskar Saier äußerst kritisch. In der Amtszeit des amtierenden Erzbischofs Stephan Burger seien hingegen keine Verfehlungen aufgefallen.