Freizeit

Kriminalität in Schwimmbädern ist rückläufig

Die meisten Straftäter in Schwimmbädern sind jung. Welche Delikte gibt es hier am häufigsten?

Menschen schwimmen in einem Freibad. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild
Menschen schwimmen in einem Freibad.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Die Kriminalität in Hessens Schwimmbädern ist in der Tendenz seit Jahren rückläufig. Innenminister Peter Beuth (CDU) teilte auf eine Anfrage des fraktionslosen Landtagsabgeordneten Rainer Rahn in Wiesbaden mit, 2013 seien 1642 Straftaten in den landesweit rund 440 Schwimmbädern gezählt worden. 2022 waren es noch 806 Straftaten. Noch niedriger war die Zahl in den Corona-Jahren 2020 (533) und 2021 (443) gewesen. Zahlen für 2023 lagen noch nicht vor.

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Im vergangenen Jahrzehnt ging es in mehr als 65 Prozent aller Fälle in Hessens Schwimmbädern laut Beuth um Diebstahl, in rund 7 Prozent um sogenannte Rohheitsdelikte und in weniger als 5 Prozent um Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung.

Gesetzesverstöße in Schwimmbädern sind eine junge Kriminalität: In fast allen Jahren seit 2013 waren die Täter nach Angaben des Innenministers überwiegend Jugendliche und Heranwachsende. Dabei blieben Mädchen deutlich in der Minderheit. «Die meisten Straftaten in Schwimmbädern wurden in den Städten Frankfurt am Main, Wiesbaden und Kassel begangen», ergänzte Beuth.

Er betonte: «Dort, wo Bürgerinnen und Bürger und insbesondere Familien mit ihren Kindern Spaß und Erholung suchen, hat Gewalt nichts zu suchen.» Grundsätzlich seien die Schwimmbäder selbst für die Sicherheit ihrer Besucher verantwortlich. Im Einzelfall würden hier auch Polizisten aktiv. «Die hessische Polizei verfolgt entsprechende Straftäter mit aller Konsequenz», ergänzte der Innenminister.

2022 hatte eine stichprobenartige Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben, dass sich einige Bäder inzwischen vorsorglich Unterstützung von Sicherheitsdiensten holen, wenn sie viele Besucher erwarten. Gewalt gegen die Mitarbeiter oder unter Gästen war jedoch eher eine Ausnahme.