Gutachten

Kinder in Hockenheim erst betäubt und dann erstickt

Anteilnehmende haben Plüschtiere und Kerzen vor einem Haus in Hockenheim niedergelegt. Foto: Marco Priebe/PR-Video/dpa/Archivbild
Anteilnehmende haben Plüschtiere und Kerzen vor einem Haus in Hockenheim niedergelegt.

Hockenheim (dpa) - Drei Monate nach dem gewaltsamen Tod von zwei Kindern in Hockenheim nahe Heidelberg haben die Ermittler neue Erkenntnisse zum Geschehen veröffentlicht. Einem feingeweblichen Gutachten zufolge wurden die beiden zunächst mit Medikamenten betäubt und dann ohne grobe Gewalteinwirkung erstickt, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Mittwoch mitteilten. Tatverdächtig ist die Mutter.

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Sie schweigt den Angaben nach zu dem Vorwurf, ihre sieben und neun Jahre alten Kinder umgebracht zu haben. Nach einem vorläufigen schriftlichen psychiatrischen Gutachten war sie zum Tatzeitpunkt an Ostern vermindert schuldfähig.

«Gegen die Tatverdächtige wird nach wie vor wegen des Verdachts des (heimtückischen) Mordes in zwei Fällen ermittelt», teilten die Ermittler mit. Die Beschuldigte sei weiter in Untersuchungshaft.

Die zur Tatzeit 43 Jahre alte Frau hatte sich nach früheren Angaben der Behörden am Ostersonntag beim Polizeirevier Hockenheim gemeldet und angegeben, «etwas Schlimmes» getan zu haben. In ihrer Wohnung entdeckten Polizisten die Leichen der Geschwister.