Hessen will EU-Vorgaben einem Bürokratiecheck unterziehen
Ein «Bürokratie-Radar» im Kampf gegen eine überregulierte EU: Ein Expertengremium aus Hessen nimmt jetzt in Brüssel seine Arbeit auf.
Wiesbaden/Brüssel (dpa/lhe) - Hessen will Vorschläge für neue EU-Regelungen und Vorschriften einem Bürokratie- und Praxischeck unterziehen. Dazu hat sich nun in Brüssel erstmals ein sogenanntes Sounding Board getroffen, wie Entbürokratisierungsminister Manfred Pentz (CDU) mitteilte. Ein solches Gremium werde oft in der Wirtschaft eingesetzt, um Ideen und Vorschläge frühzeitig in einem kleineren Kreis von Betroffenen zu prüfen, bevor sie öffentlich gemacht würden. «Es soll sicherstellen, dass etwaige Kritikpunkte frühzeitig erkannt und bei einer Umsetzung berücksichtigt werden können», erläuterte Pentz. Das hessische Sounding Board steht Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Verbände, der Kammern und Gewerkschaften offen.