Analyse der «Pandora Papers» begonnen
Hessen öffnet die Büchse der Pandora: Mit der Analyse gleichnamiger Dokumente wollen hier Experten federführend Steuerkriminellen auf die Spur kommen. Ein Minister erwartet «viel Übles» - so wie es auch mit der mythischen Büchse der Pandora verbunden wird.
Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Auswertung der sogenannten «Pandora Papers» hat begonnen - aus den Dokumenten könnten mögliche Steuerstraftaten von Prominenten hervorgehen. Erste Daten seien an Ermittlungsbehörden abgegeben worden, teilte der hessische Finanzminister Michael Boddenberg (CDU) am Montag in Frankfurt mit. Hessen hatte den Ankauf des Datensatzes für einen sechsstelligen Betrag im Juni abgeschlossen. Die Dokumente in zweistelliger Millionenzahl werden auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) ausgewertet, weil ihre Analyse laut Boddenberg sonst «Jahrhunderte dauern oder Heerscharen von Beamten beschäftigen» würde.