Debatte um Türkischunterricht
Kinder und Jugendliche mit ausländischen Wurzeln lernen in Baden-Württemberg auch in ihrer Herkunftssprache - etwa auf Türkisch, Griechisch oder Italienisch. Den Unterricht organisieren die Konsulate. Nach der Wahl in der Türkei gibt es daran nun Kritik.
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der Präsidentschaftswahl in der Türkei fordert die SPD-Fraktion im Landtag, den herkunftssprachlichen Unterricht in Baden-Württemberg unter staatliche Aufsicht zu stellen. «Nach der Wahl in der Türkei ist zu erwarten, dass sich der bisherige autoritäre und nationalistische Kurs nicht ändern, sondern sogar verschärfen wird», sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag in Stuttgart. Die Landesregierung müsse beim Sprachunterricht deshalb dringend einen Kurswechsel vollziehen. «Die Lehrpläne müssen aus Stuttgart kommen und nicht aus Ankara», forderte Stoch.