Bankenpoker

Commerzbank warnt vor Risiken bei Übernahme durch Unicredit

Deutschlands zweitgrößte Privatbank wehrt sich gegen eine Übernahme durch ihren neuen Großaktionär Unicredit. Commerzbank-Chefin Orlopp nennt mehrere Gründe dafür, selbstständig zu bleiben.

Die Commerzbank-Chefin warnt vor einer schlechteren Kreditwürdigkeit und einem Kundenverlust bei einer Übernahme durch Unicredit. (Archivbild) Foto: Hannes P. Albert/dpa
Die Commerzbank-Chefin warnt vor einer schlechteren Kreditwürdigkeit und einem Kundenverlust bei einer Übernahme durch Unicredit. (Archivbild)

Düsseldorf (dpa) - Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp sieht bei einer Übernahme durch die italienische Großbank Unicredit große Risiken. Die Integration zweier großer Banken sei extrem schwierig, sagte Orlopp dem «Handelsblatt». Die Commerzbank sei nach der Übernahme der Dresdner Bank 2008 mehrere Jahre damit beschäftigt gewesen, die Systeme beider Banken zusammenzuführen. «Einen solchen Stillstand können wir uns in der heutigen Zeit, die von so vielen technologischen Umbrüchen und von einem sehr intensiven Wettbewerb geprägt ist, nicht leisten.»Unicredit ist im September groß bei der Commerzbank eingestiegen und will ihren Anteil ausbauen. Deutsche Mittelständler und Konzerne bekämen bei einer Übernahme der Commerzbank durch die Italiener weniger Kredite, sagte Orlopp. «Bei den Firmenkunden gibt es zwischen der deutschen Unicredit-Tochter HVB und uns große Überlappungen. Im Falle einer Fusion müssten die Kreditengagements bei einigen Unternehmen reduziert werden, um Klumpenrisiken zu verhindern.»

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