Antisemitismusbeauftragter: Zu wenig Einsatz für Geiseln
Unter den Geiseln im Gazastreifen sind auch Verschleppte mit deutschen Pässen. Kümmert sich Berlin genug um sie? Hessens Antisemitismusbeauftragter macht der Bundespolitik schwere Vorwürfe.

Wiesbaden (dpa) - Der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker hat das aus seiner Sicht unzureichende Engagement des Bundes für deutsche Geiseln im Gazastreifen als Schande bezeichnet. Mit Blick auf die angekündigte Freilassung der Deutsch-Israelis Arbel Yehud (29) und Gadi Moses (80) sowie fünf thailändischer Arbeiter teilte Becker mit: «Dass nach wie vor auch Deutsche in den Terrortunneln der Hamas gefangen gehalten werden, ist den wenigsten bewusst.» Er fuhr fort: «Es ist eine Schande, dass dies in der deutschen Politik kaum eine Rolle spielt.»